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Was macht einen Fabel®-Kurs eigentlich so besonders?


 

Auf der Suche nach dem passenden Konzept, mit dem ich Eltern-Kind-Kurse anbieten wollte, bin ich auf das Fabel®-Konzept  der GfG gestoßen und war direkt Feuer und Flamme.

 

Ich kannte bisher nur Pekip®-Kurse, war mir aber nicht sicher, ob das genau das ist, was ich machen möchte. Ein Pekip®-Kurs (Prager Eltern-Kind-Programm) betrachtet und fördert insbesondere die motorische Entwicklung der teilnehmenden Kinder im ersten Lebensjahr. Das ist sicherlich eine gute Sache, ich bin jedoch davon überzeugt, dass sich jedes gesunde Kind auch ohne spezielle Förderung in seinem Tempo von alleine entwickelt.

 

Also fragte ich mich: Was brauchen Kinder und ihre Eltern eigentlich im ersten Lebensjahr? Was habe ich damals gebraucht und vielleicht nicht gefunden?

 

Neben den Grundbedürfnissen, wie Atmen, Essen, Trinken, Schlafen, dem Klima angemessen gekleidet werden und der Körperhygiene ist das Sicherheitsbedürfnis für Säuglinge essentiell.

 

Säuglinge brauchen also zuerst einmal die Nähe ihrer Eltern und das prompte Reagieren der Eltern auf ihre Bedürfnisse, um sich sicher zu fühlen und ihr Urvertrauen wachsen zu lassen. Babys brauchen hierfür die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern, damit diese ihre Bedürfnisse erkennen. Die Signale des Babys müssen richtig interpretiert werden. Das ist bereits gar nicht so einfach. Um die Signale des Babys zu erkennen, müssen Eltern viel Zeit mit ihrem Kind verbringen und es gut beobachten.

 

Im Fabel®-Kurs nehmen wir uns in jeder Stunde ein wenig Zeit, um die Kinder in Ruhe zu beobachten, was sie gerade tun, was sie interessiert, was sie vielleicht empfinden, was sie aktuell brauchen. Und nach der Beobachtungszeit tauschen wir uns darüber aus. Es geht nicht darum, dass Felix etwas schon viel besser macht als Mia. Es geht darum, was ist aktuell für jedes Kind das Richtige.

 

Babys die schon ein paar Wochen und Monate alt sind brauchen auch Gelegenheit zum Spielen, wenn sie gerade ausgeschlafen und satt sind. Denn Spielen ist immer auch Lernen. Das erste „Spielzeug“ sind für alle Kinder ihre Bezugspersonen, also die Eltern selbst. Automatisch lächeln Erwachsene und Kinder, wenn sie Babys sehen, jeder spricht in einem freundlichen Ton und „Gugus-da“-Spiele sind wohl auch jedem bekannt.

 

Im Fabel®-Kurs singen und spielen wir altersgerechte Sing-, Finger- und Bewegungs-Spiele, die mehrmals wiederholt werden, sodass die Eltern sie auch zu Hause mit ihrem Kind spielen können. Hier kommt es beim Singen nicht auf 100% richtige Töne der Eltern an. Jedes Kind liebt es, wenn Mama oder Papa etwas vorsingt, ganz egal, wie es klingt, Hauptsache, die Aufmerksamkeit ist 100% beim Kind. Altersgerechtes Spielzeug, das die Kinder frei erkunden können rundet das Spielangebot im Fabel®-Kurs ab.

 

Und dann kommen wir zu der Frage: Was brauchen denn die Eltern im ersten Lebensjahr des Kindes?

 

Alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Und jedes Kind ist einzigartig. Manche Kinder schlafen ganz prima, andere so gar nicht, manche Kinder schreien für das Empfinden der Eltern zu viel, manche Kinder verweigern das Essen, so manch ein Kind hat empfindliche Haut, Bauchschmerzen oder andere Probleme, Geschwister reagieren mit Eifersucht, andere kapseln sich ab... Und viele Eltern sind von der Fülle an Information und Desinformation, an guten Ratschlägen von (Schwieger-)Eltern oder Bekannten oder sogar fremden Menschen einer Onlineplattform erschlagen, verwirrt, verunsichert. Manches fühlt sich vielleicht ganz gut an, manches so gar nicht, manches wird (vielleicht auch nur unterschwellig) erwartet… und alle Eltern müssen ihren eigenen Weg durch diesen Dschungel an (vermeintlichen) Vorschriften, Erwartungen, Hoffnungen und Ratschlägen finden. Das ist gar nicht so leicht.

 

Im Fabel®-Kurs gibt es in jeder Stunde für ein Thema Zeit, das die Eltern aktuell beschäftigt. Erfahrungen der Eltern werden ausgetauscht und mit aktuellen Fachinformationen ergänzt. So erfahren die Eltern zum einen, dass sie mit diversen Schwierigkeiten nicht alleine sind und lernen mögliche Ursachen für das Verhalten ihres Kindes kennen. Außerdem können sie möglicherweise ihren Handlungsspielraum erweitern und neue Strategien ausprobieren, die sie im Kurs kennengelernt haben. Und manchmal tut es einfach nur gut, sich mal seinen Stress von der Seele geredet zu haben und auf offene Ohren gestoßen zu sein.

 

Stress kennt jeder – und was Stress im Familienalltag bedeutet, davon können die meisten Eltern ein Liedchen singen. Um den eigenen Stress zu reduzieren, plane ich in den Fabel®-Stunden auch einen kleinen Moment „Elternzeit“ ein – eine kleine Entspannung, Körperübung, Atemübung oder auch einfach mal nur Musik. Kleine Oasen, die jeder auch im Alltag zu Hause einbauen kann.

 

Der Besuch eines Fabel®-Kurses wird nicht sämtliche Probleme lösen, aber in einer Gruppe Gleichgesinnter ist es immer leichter, gewisse Schwierigkeiten zu überstehen. Und meiner Meinung nach ist ein direkter Austausch durch keine noch so gute Online-Gruppe zu ersetzen.

 

Ich freue mich auf jeden neuen Fabel®-Kurs!

 

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